„Kaum jemand hat im 20. Jahrhundert im sozialen und politischen Bereich so revolutionierend gewirkt wie Mahatma Gandhi (1869 – 1948). Mit seiner Strategie des gewaltfreien Widerstands, die er in den ersten 20 Jahren seiner Anwaltstätigkeit in Südafrika entwickelte, hat er in jahrzehntelangen Anläufen und mit immer neuen und neuartigen Mobilisierungsaktionen Indien zur ersehnten Unabhängigkeit geführt. Mit der Aktiven Gewaltfreiheit hat er der Welt einen neuen Weg politischer Auseinandersetzung geschenkt, der als Alternative zu Gewalt und Krieg mithelfen könnte, Unrecht ohne Blutvergießen zu überwinden und Konflikte ohne Opfer und Zerstörung zu lösen…
Wohl die entscheidendste Einsicht von Gandhi war die Entdeckung, dass seelische oder geistige Kraft stärker ist als alle Gewalt."
In diesem Sinne und zur stärkeren Verwurzelung dieses Gedankenguts in der Schule, wird jedes Jahr im Sommer an der Henry-Ford-Realschule wie an mehreren anderen Schulen in NRW der Gandhi-Preis verliehen. Ausgezeichnet werden Schülerinnen und Schüler, Lehrer und schulische Mitarbeiter, die sich friedlich aber bestimmt um den Schulfrieden verdient gemacht haben.
Zivilcourage und gewaltfreie Veränderung beginnt bei den kleinen, scheinbar normalen Dingen des Alltags. Wer dazu beiträgt, Streit zu schlichten, Gewaltsituationen zu deeskalieren, Mitgefühl für Benachteiligte zu zeigen, Konflikte in der Schule zu „meistern“, Diskriminierungen abbauen zu helfen oder sich aktiv für Frieden einzusetzen, kann die Erfahrung machen, dass Veränderung möglich ist und sich lohnt. Solche Personen sind mögliche Gandhi-Preisträger.